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Wie alles anfing, oder: Eine Dorfgemeinschaft wird aktiv

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1985 war für die damalige Gemeinde Tornesch ein denkwürdiges Jahr, denn der

Tornescher Ortsteil Esingen wurde 700 Jahre alt. Ein nicht alltägliches Ereignis

und für viele engagierte Bürger und dem Esinger "Urgestein" Arthur Mölln

Grund genug, eine dem Jubiläum angemessene 700 Jahr Feier auszurichten.

Er war es auch, der nach dem Esinger Jubiläum, bei dem zahlreiche historische

Gegenstände zusammengetragen worden waren, die Gründung der Gemeinschaft

zur Erhaltung von Kulturgut in Tornesch anregte und mit Gleichgesinnten

1985 die „Kulturgemeinschaft“ aus der Taufe hob.

Arthur Mölln und die „Mitstreiter“ der Kulturgemeinschaft setzten sich in den

Folgejahren für die Sammlung und den Erhalt historischer landwirtschaftlicher Gebrauchsgegenstände und den Erhalt historischer Gebäude ein.

Arthur Mölln wurde 2010 für seine vielfältigen und uneigennützigen Verdienste 

für das Gemeinwohl das Bundesverdienstkreuz verliehen.

 

Zu dieser Zeit gab es in Tornesch noch einige Bauernhöfe, nicht zu übersehen war aber,

dass bereits ab 1970 ein langsames, aber stetiges „Höfesterben“ begann.

Die Gründe dafür waren vielfältig, sinkende wirtschaftliche Erträge bei körperlich

harter Arbeit oder die Gewißheit, keinen Nachfolger für den Hof zu haben,

mögen nur einige Gründe gewesen sein.

 

So stand auch in dieser Zeit der „Ostermannsche Hof“, ein Gebäudeensemble

aus 1738 im Tornescher Ortsteil Esingen vor einer ungewissen Zukunft.

Noch einen historischen Bauernhof dem Verfall überlassen?

 

Mit diesem Gedanken konnten und wollte sich die Kulturgemeinschaft und die

Mitglieder der „Esinger Liedertafel“ nicht anfreunden und setzten sich das Ziel,

den „Ostermannschen Hof“ in Eigenleistung völlig zu restaurieren und zu einer

historischen Begegnungsstätte für alle Tornescher Bürger herzurichten.

Was diesen so leicht geschriebenen Zeilen folgte, waren jahrelange harte Arbeit

der Kulturgemeinschaft und der „Esinger Liedertafel“.

 

Denn die Vereinsmitglieder leisteten über 14.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden,

bis aus dem völlig renovierungsbedürftigen „Ostermannschen Hof“ das inzwischen

weit über die Tornescher Grenzen bekannte „Heimathaus“ wurde.

 

Heute ist das Heimathaus aus Tornesch nicht mehr wegzudenken.

So kann das Heimathaus für private Feiern gemietet werden, es beherbergt das

Archiv der Stadt Tornesch, dass Archiv der Kulturgemeinschaft und in der original

erhaltenen „Döns“ können sich Brautpaare das „Ja Wort“ geben.

Eigentümer ist heute die Stadt Tornesch, verwaltet wird das Heimathaus von der

„Ernst-Martin Groth Stiftung“, aber die Unterhaltung des Heimathauses, also

Wartungs- und Reparaturarbeiten sowie die Pflege der weitläufigen Rasen- und Wiesenflächen sowie des Bauerngartens obliegt der Kulturgemeinschaft.

 

 Und wir als Kulturgemeinschaft nutzen das Heimathaus für eine Vielzahl unser

Veranstaltungen, doch dazu später mehr.

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Ein "Heimathaus" entsteht.

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Der "Ostermannsche Hof", das spätere Heimathaus ca. 1965

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Renovierung?

Nein, Kernsanierung!

Und alles in Eigenleistung!

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Das Heimathaus heute. Ein Schmuckstück, meinen Sie nicht auch?

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Das Heimathaus mit seinen Nebenanlagen wurde 1992 vom Landesamt für

Denkmalpflege Schleswig-Holstein wegen ihrer ortsprägenden und historischen

Bedeutung und dem damit verbundenem öffentlichen Interesse als Kulturdenkmal

eingestuft und wird zusätzlich seit 1999 als Baudenkmal von

besonderer Bedeutung ausgewiesen.

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